Die Geschichte des Hirschwaldes geht weit zurück. Steinzeitliche Siedlungsstellen, zahlreiche Hügelgräber, Burgen und mittelalterliche Handelsstraßen erzählen von seiner bewegten Vergangenheit.
Erz hat die Region einst reich gemacht. Bis in die Gegenwart spielte der Abbau, die Verhüttung und Verarbeitung von Eisen eine bedeutende Rolle als Wirtschaftsfaktor. Nicht umsonst wird die Gegend auch als Ruhrgebiet des Mittelalters bezeichnet. Die Montangeschichte hat im Land der tausend Feuer überall Spuren hinterlassen. „Am Erz ist Amberg entstanden, auf einer Schicht aus Zunder und Schlacken aufgebaut und durch Erz blühend und fest geworden“ – so steht es in den Geschichtsbüchern geschrieben.
Die Vils diente dabei als bedeutender Wasserhandelsweg und bildete die Lebensader der Eisenregion. An ihren Ufern stehen aufgereiht wie Perlen an einer Schnur Mühlen, Hammerwerke und Hammerschlösser. Wohl am imposantesten ist das spätbarocke Hammerschloss in Theuern, in dem das Bergbau- und Industriemuseum Ostbayern untergebracht ist.
Doch für den Kulturfreund hat der Naturpark noch einiges mehr zu bieten. Majestätisch thront die romanische Klosterburg über Kastl, einmaliges Zeugnis benediktinischer Baukunst. Und schon von weitem sieht man den Turm der gotischen Hallenkirche St. Martin in Amberg, die Jahrhunderte als Grablege zahlreicher Hammerherrengeschlechter diente. Namen wie Wolfgang Dientzenhofer, Cosmas Damian Asam oder Johann Baptist Zimmermann sind Garanten für die künstlerisch hochwertige Ausstattung zahlreicher Barockkirchen und –klöster wie in Ensdorf, Maria-Hilf oder St. Georg in Amberg.