Das Vilstal

35 Kilometer lang fließt die Vils ab Amberg durch den Naturpark Hirschwald der Naab entgegen. In gesamter Länge ist sie FFH Gebiet, also europäisches Schutzgebiet. Der Biber, die Groppe und die grüne Keiljungfer sind die Leitarten des Gebietes, für die das Vilstal viele Lebensräume bereithält.

Die Vils ist ein Eldorado für Kanufahrer, Angler und Radfahrer. Vor allem letztere kommen mit dem Fünf-Flüsse-Radweg durch den Naturpark Hirschwald im Vilstal auf ihre Kosten. Für Kanufahrer gibt es einen Kanuverleih in der Umweltstation Kloster Ensdorf.

Im Landkreis Amberg-Sulzbach wurde früher Eisenerz abgebaut. Der wertvolle Rohstoff wurde hier verhüttet und über Holzboote, sogenannte Plätten, nach Regensburg transportiert. Auf dem Rückweg wurde das lebenswichtige Salz aus Regensburg mit nach Amberg genommen. Auch heute kann man Plättenfahrten machen. In Amberg ist es ein touristisches Highlight mit Einstiegspunkt in der Amberger Schiffsgasse.

Ehemaliges Landesgartenschaugelände in Amberg

Im Jahr 1996 hat Amberg die Landesgartenschau abgehalten. „Leben am Fluss“ war einst und heute das Motto auf diesem Gelände. Heute ist es ein artenreiches Kleinod und ein Naherholungsgebiet für die Bürger geworden. Eines der Highlights auf dem Gelände ist natürlich der Piratenspielplatz.

Bergbau- und Industriemuseum in Theuern

Die Oberpfalz war einst ein Zentrum für den Abbau von Eisenerz. Standorte im Landkreis Amberg-Sulzbach weisen heute noch darauf hin. Das Museum dokumentiert und veröffentlicht die Geschichte des Bergbaus und der Industrie des gesamten ostbayerischen Raumes.

www.museumtheuern.de

Rammertsbrunn

In der Nähe von Ensdorf direkt am Fünf-Flüsse-Radweg liegt der schöne Quellaustritt Rammertsbrunn. An heißen Sommertagen kann man sich hier auf einer Fahrradtour oder Wanderung wunderbar abkühlen. In unmittelbarer Nähe zur Quelle befindet sich noch die Steinbergwand. Unter dieser Dolomitfelsgruppe fand man u.a. Steinwerkzeuge aus der Mittelsteinzeit. Der Felsvorsprung bot den Menschen der Steinzeit Schutz.

Schmidmühlen

Der Ort mit der über 1000-jährigen Geschichte hat einen sehr attraktiven Ortskern. Eingebettet in die herrliche Landschaft im Oberpfälzer Jura fließt hier die Lauterach in die Vils. In Schmidmühlen gibt es unzählige Ecken, die zum Verweilen einladen, bevor man sich entweder auf dem Jurasteig Richtung Kastl aufmacht oder den Vilstalradweg Richtung Amberg erkundet.

Wie heißen die Bewohner des Vilstals?

Die Vilsaue ist einer der wenigen Feuchtgebietslebensräume im Naturpark Hirschwald und deshalb von großer Bedeutung für das Ökosystem. Der Abschnitt zwischen Theuern und Wolfsbach mit den danebenliegenden Schönungsteichen ist ein Hotspot der Wasservogelwelt. Seltene Arten wie Sumpfrohrsänger oder Krickente haben hier einen Platz gefunden. An den noch zahlreichen Ufersteilwänden hat der Eisvogel seine Brutröhren gegraben. Der Biber gestaltet die Landschaft der Auwiesen und der Erlenauwälder.

Was machen die Ranger in diesem Gebiet?

Eine der Hauptaufgaben der Ranger im Vilstal ist das naturparkeigene Krebsprojekt. Ziel des Projektes ist es, die letzten heimischen Stein- oder Edelkrebsvorkommen zu finden. Gefangene Individuen einer invasiven Krebsart, des Amerikanischen Signalkrebses, dürfen nicht wieder in den Fluss zurückgesetzt werden und werden dem Gewässer entnommen. In dem Projekt arbeiten neben den Rangern um die 70 ehrenamtliche Krebsheger mit. Aber die Ranger sind daneben auch mit anderen Monitoringprogrammen wie der Wasservogelzählung beschäftigt.

Die Ranger bieten auch jederzeit Führungen im Vilstal an. Schwerpunkte sind hier die Lebensräume des Bibers im Amberger Stadtgebiet oder die Vogelartenvielfalt an der Vils.