Der neue Ranger nimmt seine Arbeit auf
02.05.2019 15:16
Im Herbst 2018 hat die Bayerische Staatsregierung eine neue „Naturoffensive Bayern“ verkündet. Mit im Fokus stand dabei eine deutliche Stärkung der Naturparke z. B. durch die Förderung von Rangerstellen bei den 19 bayerischen Naturparken. Die Naturpark-Förderrichtlinie (LNPR) gibt vor, dass die Ranger in vier Aufgabengebieten tätig sind. Es sind dies die Bereiche Naturschutz und Landschaftspflege, naturbezogene Erholung und Besucherlenkung, naturparkspezifische Bildungs- und Informationsarbeit, Monitoring sowie Mitwirkung bei naturschutzrelevanten Forschungsaktivitäten.
Gefördert wird dies über das Bayerische Umweltministerium, unterstützt durch die Höhere Naturschutzbehörde der Regierung der Oberpfalz. Die Ranger sollen das Gesicht der Naturparke sein. Dazu gehört, dass es auch bayernweit eine einheitliche Dienstkleidung für die bis zu 60 bayerischen Naturpark-Ranger und -Rangerinnen geben wird. Die neuen Mitarbeiter werden Besuchern wie Einheimischen die ökologischen Besonderheiten der Region vermitteln und für einen schonenden Umgang mit der Natur werben. Sie sollen "Mittler zwischen Mensch und Natur" sein, so das offizielle Motto. Je nach Größe der Naturparke werden nun nach und nach 2 bis 4 Rangerstellen pro Naturpark besetzt. Als eher kleinem Naturpark stehen dem Naturpark Hirschwald zwei Rangerstellen zu.
Zum 1.5. hat nun Christian Rudolf (Jahrgang 1978) die erste Rangerstelle im Naturpark Hirschwald angetreten. Die zweite soll ab 2020 besetzt werden. Der Ranger kennt die Region schon seit Kindheitstagen, schließlich ist er in Lengenfeld am Rand des Hirschwalds aufgewachsen. Der 41-jährige Förster und Berufsjäger ist auch privat mit Jagd, Fischerei und Kanufahren sowie durch seine Wildnisschule schon lange mit dem Naturpark Hirschwald verbunden.
Rudolf soll sich unter anderem darum kümmern, die bestehenden Kooperationen mit der Naturparkschule Mittelschule Ensdorf und der Naturparkkita SieKids Amberg mit Leben zu erfüllen. Ein weiterer wichtiger Kooperationspartner ist das Fledermaushaus Hohenburg mit seinem Gebietsbetreuer Johannes Pirner.
„Die Ranger sind eine echte Bereicherung für die bayerischen Naturparke. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit Herrn Rudolf“, sagte Naturpark-Geschäftsführerin Isabel Lautenschlager. Dadurch könnten jetzt auch Themen bearbeitet werden, die vorher aus Kapazitätsgründen liegen geblieben seien. Auch der 1. Vorsitzende des Naturparks Hirschwald, Bgm. Markus Dollacker, gab seiner Freude darüber Ausdruck, dass der Ranger nun endlich mit der Arbeit beginnen könne. Gebietsbetreuer Johannes Pirner betonte, dass es auch ihm ein Anliegen sei, mit dem neuen Ranger gut zusammenzuarbeiten.
Übrigens bekommen alle bayerischen Naturpark-Ranger in Zukunft eine einheitliche Dienstkleidung. Hierzu sind die Abstimmungen im Umweltministerium noch im Gange.