Douglasie

Deutscher Name

Douglasie

Lateinischer Name

Pseudotsuga menziesii (Mirb.) Franco

Namensbedeutung

Pseudo“ steht griechisch für falsch „tsuga“ weißt auf die Hemlocktanne hin.

Das Epitheton (menziesii) wurde zu Ehren von A. Menzies gebildet.

Der Deutsche Name geht auf den schottischen Botaniker zurück, der sie in England einführte.

Baum/Strauch

Baum

Fremdländisch/einheimisch

Fremdländisch (Nordamerikanische Westküste), wurde allerdings in tertiären Ablagerungen in Europa nachgewiesen.

Laub-/Nadelholz

Nadelholz

Blattform

Nadeln ca. 3 cm lang, weich und stumpf, an der Unterseite zwei weiße Streife, duftet zerrieben aromatisch nach Zitrusfrüchten

Rinde

In der Jugend olivgrün, im Alter dunkelrotbraun bis grauschwarz mit tiefer Längsfurchung, die an alte Lärchen erinnern

Blüte

Einhäusig verteilt an vorjährigen Zweigen, männliche Blüten kätzchenartig, achselständig, länglich eiförmig, 1-1,5 cm lang, weibliche Blütenstände zu 1-3, fast endständig, eiförmig, 1,5-2 cm lang, mit zahlreichen Samenschuppen, die je 2 Samenanlagen tragen

Frucht

Zapfen herabhängend, eiförmig, 5 bis 8 cm, mit charakteristischen, weit herausragenden, dreispitzigen Deckschuppen

Wuchsform

Immergrüne, hohe, fichtenähnliche Bäume, Äste unregelmäßig quirlständig, junge Stämme mit zahlreichen Harzbeulen, junge Zweige mit kleinen, elliptischen Narben abgefallener Nadeln, Knospen groß, einförmig, spitz, glänzend, harzlos, Schuppen spitz, sich schindelartig deckend.

Höhe

In Nordamerika über 100 m, in Europa bis ca. 60 m

Alter

Bis 400 Jahre

Standort

Auf meist tiefgründigen, feuchten aber gut drainierten, nährstoffreichen, lehmigen Böden in luftfeuchter, regenreicher Klimalage. In Reinbeständen oder mit anderen Gehölzen vergesellschaftet.

Holz verwendet zu…

Bauholz, Möbel, Parkett, Holz für den Außenbereich

Sonstige Teile verwendet zu…

Ätherische Öle der Douglasie finden Verwendung in der Aromatherapie.

Wichtige Schädlinge

 

Kulturhistorische Infos

Die Douglasie wurde 1793 von A. Menzies, einem schottischen Arzt und Botaniker entdeckt und 1827 von dem schottischen Botaniker und Forschungsreisenden D. Douglas in England eingeführt.

Sagen und Mythen

Eine Sage der amerikanischen Ureinwohner erklärt das Aussehen der Douglasienzapfen:

 

"Eines Morgens erwachte die Douglasie und erkannte, dass sich in der Nacht Diebe an ihren Zapfen zu schaffen gemacht hatten. Einige Zapfen fehlten und aus anderen waren Samen verschwunden. Daraufhin beschloss sie, die kommende Nacht wach zu bleiben und die Diebe zu fangen. Als sie spürte, wie etwas an ihren Zapfen zupfte und zog, klappte sie erschrocken alle ihre Zapfenschuppen zu. Am nächsten Morgen war die Überraschung groß: Unter jeder Zapfenschuppe hing eine kleine Maus. Nur die Hinterbeine und der Schwanz schauten unter den Schuppen hervor. Und so ist es auch heute noch, wenn du dir einen Douglasienzapfen genau anschaust."

Naturschutzfachliches

Die Bildung stabiler Baumlebensgemeinschaften fand in Mitteleuropa ohne die Douglasie statt. Im Winter wirkt sich die Insektenarmut der Douglasie negativ auf die bei uns überwinternden Vogelarten aus. Die Nadelstreu der Douglasie wirkt im Gegensatz zu Fichte und Kiefer nicht bodenversauernd.

Klimaprognose

Die Douglasie besitzt im Vergleich zu einheimischen Baumarten durch ihre Anspruchslosigkeit eine gute Anpassungsfähigkeit gegenüber Extremwetterereignissen.

Baum des Jahres

-/-

Naturheilkunde

Bei äußerer Anwendung gegen Rheuma, Bronchialerkrankungen und Gicht.

Verwendung in der Küche

Im Mai kann man aus den frisch duftenden, jungen Trieben einen aromatischen Tee aufgießen, oder man nutzt sie fein gehackt als Gewürz zum Beispiel in Kräutersalzen oder Gewürzölen.

Die kleinen, männlichen Blütenknospen und die jungen Zapfen im Mai und Juni eignen sich hervorragend als Aroma bei der Spiritusherstellung. Kocht man Zapfen oder Blütenknospen in Wasser, kann man den Sud mit Zucker zu Gelee oder Sirup einkochen.

Naturparkspezifisch

Ehemaliger Pflanzgarten des Forstamts Ensdorf