Deutscher Name
|
Robinie
|
Lateinischer Name
|
Robinia pseudoacacia L.
|
Namensbedeutung
|
Die Robinie wird auch als Scheinakazie bezeichnet, was sich im Artnamen wiederfindet. Der Gattungsname bezieht sich auf Jean Robin, den Gärtner mehrerer französischer Könige Ende des 16. und Anfang des 17. Jh.
|
Baum/Strauch
|
Baum
|
Fremdländisch/einheimisch
|
Fremdländisch (Nordamerika)
Die Robinie ist das Fremdgehölz mit der größten Ausbreitung in Europa, Nordafrika, West- und Ostasien.
|
Laub-/Nadelholz
|
Laubholz
|
Blattform
|
20-30 cm lang, Blättchen zu 9-19, länglich elliptisch, 3-6 cm lang, abgerundet oder gestutzt und stachelspitzig, nur anfangs unterseits etwas behaart.
|
Rinde
|
Borke tief längsrissig
|
Blüte
|
Weiß, mit gelbem Fleck am Grund der Fahne, stark duftend, 2-3 cm lang, zu 10-25 in 10-25 cm langen, dichten Trauben.
Mai-Juni
|
Frucht
|
Hülsen 5-10 cm lang, glatt.
|
Wuchsform
|
z.T. mehrstämmiger und Ausläufer bildender Baum, Krone locker, rundlich bis schirmförmig. Zweige und junge Äste stark dornig, Triebe kahl.
|
Höhe
|
Bis 25 m
|
Alter
|
Meist bis 60 Jahre, selten bis 200 Jahre
|
Standort
|
In der Heimat in Laubmischwäldern auf mäßig nährstoffreichen, mittel bis tiefgründigen, lockeren Sand und Lehmböden.
|
Holz verwendet zu…
|
Schiffsbau, Gruben- und Schwellenholz, wo die Tragkraft von keinem anderen Holz übertroffen wird.
Auch für Ruderstangen, Leitersprossen, Speichen, Turngeräte und Parkett wird das Holz verwendet. Im Außenbereich als Zaunpfosten.
|
Sonstige Teile verwendet zu…
|
Die Samen, Früchte und Rinde sind giftig.
|
Wichtige Schädlinge
|
|
Kulturhistorische Infos
|
Die Art wurde 1601 vom oben erwähnten Jean Robin nach Paris eingeführt und fand schnell Verbreitung als Ziergehölz, auch als Trachtpflanze für die Imkerei. Der Honig wird als Akazienhonig bezeichnet.
|
Sagen und Mythen
|
|
Naturschutzfachliches
|
Die Robinie gehört zu den nektar- und zuckerreichsten Bienentrachtpflanzen. Der Zuckergehalt des Nektars beträgt 34-59%. Sie wird inzwischen als invasive Pflanze gesehen. Als Schmetterlingsblütler bindet die Mykorrhiza an ihren Wurzeln Stickstoff und trägt dadurch zur Veränderung der betroffenen Ökosysteme bei.
|
Klimaprognose
|
Dank ihrer geringen Bodenansprüche, ihrer Robustheit und ihrer Fähigkeit zur Wurzelsprossbildung in steter Ausbreitung begriffen.
|
Baum des Jahres
|
2020
|
Naturheilkunde
|
Homöopathisch wird die Rinde junger Zweige bei zu viel Magensäure angewendet. Ferner bei Migräne und Gesichtsneuralgien.
|
Verwendung in der Küche
|
Achtung giftig!
Lediglich die Blüten sind ungiftig und können verwendet werden.
|
Naturparkspezifisch
|
Wahrscheinlich wurde die Robinie in der Umgebung des Bienenhauses des Klosters an der Streuobstwiese künstlich eingebracht. Sie hat sich inzwischen im ganzen Bereich unseres Rundwegs ausgebreitet.
|