Vogelbeere, Eberesche

Deutscher Name

Vogelbeere, Eberesche

Lateinischer Name

Sorbus aucuparia L.

Namensbedeutung

Aucuparia setzt sich aus den lat. Worten avis =Vogel und capere = fangen zusammen und weist auf die Nutzung als Köder für die Vogeljagd hin.

Eber- bzw. Aber- wird im Sinne von unecht bzw. falsch verwendet.

Baum/Strauch

Baum

Fremdländisch/einheimisch

Einheimisch

Laub-/Nadelholz

Laubholz

Blattform

Gefiedert, 13-15 cm lang, Blättchen 9-15, linealisch, 2,5—4,5 cm lang, spitz oder stumpflich, gesägt, Nervenpaare meist 6-7, oberseits dunkelgrün, unterseits graugrün, anfangs behaart.

Rinde

Rinde graubraun, lange glatt bleibend.

Blüte

Weiß, 0,8-1 cm breit, in 10-15 cm breiten, flachen, filzig behaarten Trugdolden, Griffel 3.

Mai-Juni

Frucht

Kugelig, 0,8-1 cm dick, korallenrot

Wuchsform

Oft mehrstämmiger Baum oder Strauch. Junge Triebe filzig behaart, später verkahlend, Knospen anfangs dicht behaart, später verkahlend.

Höhe

Bis 15 m

Alter

Bis 100 Jahre

Standort

In lichten Laub- und Nadelwäldern, auf Lichtungen und Kahlschlägen, in Gebüschen und an Waldrändern, auf Weiden und an Wiesenrainen.

Auf sauren bis kalkhaltigen, humosen, mäßig nährstoffreichen, feuchten bis wechselfeuchten Steinböden.

Holz verwendet zu…

Drechsel-, Schnitz- und Tischlerarbeiten.

Sonstige Teile verwendet zu…

Aufgrund der schönen Beeren und Herbstfärbung ist die Eberesche ein beliebter Parkbaum.

Aus den Beeren werden das Konservierungsmittel Sorbinsäure oder das diabetikerfreundliche Süßungsmittel Sorbit extrahiert.

Wichtige Schädlinge

Wildverbiss

Kulturhistorische Infos

Die Eberesche symbolisiert im keltischen Kalender den zweiten Monat.

Die Eberesche galt den Kelten als Glücksbringer.

Sagen und Mythen

Die Eberesche war dem Gewittergott Donar geweiht, dessen Lieblingstier, die Ziege, dem Ebereschenlaub besonders gern zusprach.

Naturschutzfachliches

Die Eberesche ist eine wichtige Futterpflanze für Tiere. Nachgewiesen wurde dies bislang für 31 Säugetier-, 63 Vogel- und 72 Insektenarten, darunter 41 Kleinschmetterlinge und zwölf Rüsselkäfer.

Klimaprognose

 

Baum des Jahres

-/-

Naturheilkunde

Die gekochten Beeren wirken mild abführend und harntreibend. Aufgrund des hohen Vitamin-C-Gehalts wurde es früher gegen Skorbut und Erkältungskrankheiten eingesetzt.

Die Wirkung der Beeren bei Rheuma und Gicht ist auch belegt.

Die Blätter können zu einem Tee aufgebrüht werden, der bei Beschwerden des Magens hilft, blutreinigend wirkt und die Harnwege reinigt.

Verwendung in der Küche

Die weichen weißen Blüten erntet man von Mai bis Juni und nutzt sie als Gewürz von Süßspeisen.

Blätter und Blüten können als Tee verwendet werden.

Früchte werden nach dem ersten Frost geerntet werden. Sie können in Spirituosen eingelegt werden oder zu Mus passiert werden. Das Mus kann zum Würzen von Aufstrichen, Kompott, Saucen und Getränken genutzt werden. Getrocknet wurde das Mus früher in Brotteige eingeknetet.

Samen können geröstet als Kaffeeersatz genutzt werden.

Naturparkspezifisch