Amberg
GESCHICHTE DES HIRSCHWALDS UND DER WALDGEBIETE DER OBERPFALZ
Der für den Naturpark namensgebende Hirschwald ist ein großer geschlossener Waldkomplex im östlichen Bereich des Naturparks. Neben dem privaten Waldbesitz ist ein großer Teil Kommunalwald der Stadt Amberg, der größte Teil jedoch unterliegt der Verwaltung des Staatsforstbetriebs Burglengenfeld. Die Region war im Mittelalter eine bedeutende Montanregion. Mit der Verhüttung von Eisenerz und dem Betrieb von Kohlenmeilern und Eisenhämmern war ein hoher Brennholzbedarf verbunden, was zu umfangreichen Waldrodungen und zu einem Waldumbau von buchendominierten Laubwaldgesellschaften hin zu Nadelforsten führte. Heute sind sowohl die Bayerischen Staatsforsten als auch viele private Waldbesitzer bestrebt, ihre Wälder in stabile Mischwälder umzubauen, um den Herausforderungen der Zukunft in Hinblick auf den Klimawandel zu begegnen.
Als Hauptstadt der Oberen Pfalz innerhalb des Fürstentums der Kurpfalz war Amberg lange Jahrhunderte auch Residenzstadt der Kurfürsten. Besonders im späten Mittelalter und der frühen Neuzeit frönten die Kurfürsten gerne im Hirschwald ihrer Jagdleidenschaft. Sie errichteten dazu im Ort Hirschwald ein Jagdschlösschen. Mit dem hohen Wilddruck und den für die herrschaftliche Jagd zu leistenden Frondiensten waren für die dort siedelnden Bauern schwere Beeinträchtigungen verbunden. Etliche Siedlungen wurden komplett aufgegeben, und diese verlassenen Orte sind teilweise heute noch im Waldbild zu lokalisieren. Hirsche gibt es aber heute noch im Hirschwald. Sie wandern oft aus dem benachbarten Truppenübungsplatz Hohenfels ein.
Kunstwerk: OBJEKTION
Amberger Tor: Vom Militär -zum Bildungsstandort.
Das Kunstwerk reflektiert die Veränderung, den Entwicklungsprozess und die Herausforderung der Stadt Amberg und deren Menschen. Im Zentrum dieser Objektion formt sich der Mensch aus einer abstrakten Struktur. Parallel zum Entwicklungsprozess des Menschen wird im Relief die Veränderung der Stadt Amberg aufgezeigt.
Anhand von eingearbeiteten Jahreszahlen wird dem Prozess vom Militär- zum Bildungsstandort nach gegangen. Um dies zu verdeutlichen; verändert sich auch die Struktur von Unten nach Oben. Die massive, undurchdringliche und raue Oberfläche im unteren Teil steht für Abschottung und Aggression. Sie wird nach oben durchlässiger, leichter und heller: Durch Öffnungen tritt sie in Kontakt mit der Außenwelt. Über die in Jahrhunderten entstandenen und weiterentwickelten Bildungseinrichtungen besteht für den Menschen heute die Möglichkeit, seine sozialen, intellektuellen und charakterlichen Kompetenzen zu entwickeln und somit fähig zu werden, Konflikte, Aufgaben und Probleme zu bewältigen.
Das bronzene Tor steht für die Öffnung, für den Dialog mit der Welt.
Gestaltung und Ausführung Hanna Regina Uber und Robert Diem